Grahams Geschichte || Graham’s Story

5 06 2009

Ich wurde als Baby von einem weißen, verheirateten Päärchen adoptiert. Sie konnten keine Kinder kriegen und entschieden sich zur Adoption nachdem sie Werbung darüber gesehen hatten.

Insgesamt waren wir sechs Kinder, 4 adoptiert und 2 ihre eigenen. Das erste adoptierte Kind war Alex, er war weiß. Als zweites wurde Murray, amerikanisch-indischer Abstammung. Anschließend wurde ich adoptiert und zuletzt Ivan. Die letzten beiden Kinder waren ihre eigenen.

Meine Adoptionsmutter liebte Kinder und deswegen war sie so ein Gutmensch und adoptierte so viele Kinder. Danach hat sie meinen weißen Adoptionsvater betrogen oder so und sie haben sich getrennt. Er zog aus und begann sein eigenes Leben und ließ sie zurück mit sechs Kindern. Alex war zehn Jahre älter als ich und somit musste er viele Vaterrollen übernehmen.

Ab diesen Zeitpunkt wurden wir nach und nach im Alter von 13 aus der Familie geschmissen. Es war nicht ihre eigene Familie, sprich die zwei jüngsten Kinder, die sie rausschmiss, sondern ihre Adoptivkinder. Nur Alex wurde nie rausgeschmissen, obwohl er sehr litt. Er musste schließlich auf uns aufpassen und konnte nicht wie ein normaler Teenager leben und rausgehen. Deswegen wurde er nie rausgeschmissen, weil sie ihn zum Aufpassen brauchte.

Zwölf, dreizehn Jahre, das war das Alter wo sie entschied, wir seien unkonrtollierbar, das ist falsch an uns, das ist falsch an uns, wir haben ansteckende Krankheiten, wir sind die ganze Zeit krank, wir haben mentale Störungen, wir haben dies, wir haben das. Sie sagte uns immer wieder, was falsch an uns ist.

Murray war der erste, der gehen musste. Als er 13 wurde schmiss sie ihn raus, weil sie rausbekam, was falsch mit ihm war. Er klaute, er tat dies und das. Er gin in eine Institution. So gesehen, dass wir Ureinwohner waren hatten wir alle zwei Aspekte: einerseits die Adoption und andererseits die Institutionalisierung.

Sie nahmen Murray und er ging in ein Jungenhaus in Queensland. Murray war verfangen in der Verbrecherszene, weil er begann zu stehlen und so weiter. Er war sauer. Er verbrachte zwei Jahre in Queensland. Er war an einigen Diebstählen beteiligt und wurde nach Westbrook in eine geschlossene Anstalt geschickt.

Es ist ein Unterschied zwichen Betreuung und Schutz und Betreuung und Kontrolle. Zuerst war Murray in einer betreuten Anstalt zum Schutz und anschließend zur Kontrolle.

Die nächste Person, die gehen musste, war nicht ich. I war noch nicht im unkontrollierbaren Alter von 12, 13 Jahren. Ivan, der jünger war als ich, war nicht richtig adoptiert. Er wurde nur irgendwie aufgezogen. Es war eine legale Formsache. Jedenfalls wurde er, weil er nicht richtig adoptiert war, von einer anderen Familie aufgenommen mit der er noch heute als Erwachsener zusammen lebt.

So realisierte ich nicht, dass meine Zeit kam, aber in Wirklichkeit war ich der Nächste, sobald ich 12, 13 Jahre alt war. Sie traf einen neuen Typen. Sie würde ihn nicht heiraten bis ich weg war. Sie sagte grundsätzlich: „Oh Graham ist unkontrollierbar“.  Sie wurde mich auf dem für sie besten Weg los, ohne sich schlecht zu fühlen.

Graham wurde in eine befristete Kurzzeitaufsicht gesteckt und wurde nicht wieder abgeholt. Das Gericht nahm sich der Sache an und beschloss 1985  ein Gesetz für Betreuung und Schutz. Er wurde ins sebe Jungenhaus wie sein Bruder Murray gesteckt. Er war 13 Jahre alt und blieb in dem Haus bis er 18 wurde. Nachdem er in fast jedesm Fach in der Oberschule durchfiel, ist er nun fast mit seinem Universitätsabschluss fertig. Den Rest des Beitrags lesen »





Karens Geschichte || Karen’s Story

21 05 2009

Ich bin eine teilweise eingeborene Frau und wurde direkt nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Eine weiße Familie aus New Zealand adoptierte mich im Alter von 6 Monaten. Während ich aufwuchs, wusste ich nichts über meine echten Eltern. Die einzige Information, die meine Adoptiveltern über meine Geburt hatten, war der Nachname meiner Mutter.

Ich glaube, dass ich eine relativ gute Beziehung zu meinen Adoptiveltern – und Schwester hatte. Meine Adoptivmutter sagte, dass ich viel für mich behielt, während ich aufwuchs. Als ich älter wurde, realisierte ich, dass ich eine andere Hautfarbe hatte, als meine Familie. Meine Mutter sagte mir, dass ich aus Australien adoptiert wurde und teilweise eingeboren bin. Ich fühlte mich ziemlich alleine Den Rest des Beitrags lesen »





Millicents Geschichte || Millicent’s Story

19 05 2009

Das ist die Geschichte eines Mädchen, welches ihre Eltern zuletzt sah, als sie vier war und die einen Teil ihres Lebens in Sister Kates Home in Westaustralien, teilweise als Dienstmädchen einer Farm, verbracht hat. Es ist eine Geschichte voller Demütigungen, physischen und psychischen Leiden. Es wird erzählt, wie sie versucht hat sich mit Rattengift umzubringen. Eine Geschichte über eine „unheilbare Narbe von Einsamkeit, Mistrauen, Hass und Verbitterung“, die ihr Herz kennzeichnet. Das ist Bearbeitungsnummer 640.

Als ich vier Jahre alt war, wurde ich meiner Familie weggenommen und in das Sister Kates Home in Westaustralien gebracht,   Den Rest des Beitrags lesen »





Geschichten kommen später || Stories will come later

19 05 2009

Wie ich gerade beim Übersetzen der ersten Geschichte ins Deutsche gemerkt habe, sind die Geschichten zu lang um sie mal eben nebenbei zu übersetzen, und auch zu schwierig dazu. Mein Plan jeden Tag eine Geschichte zu publizieren wird also nicht aufgehen. Ich probiere dafür nun eher pro Woche 2-3 Geschichten zu veröffentlichen. Wenn mir jemand helfen möchte und auch übersetzen mag, kann er mir gerne eine Mail(für Mailadresse siehe About) schreiben, dann lasse ich ihm einen Text zukommen. Gute bis sehr gute Englischkenntnisse wären gern gesehen.

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When translating the first story into German I noticed that the stories are too long and too hard to translate to do it casually. So my plans to publicize one story per day failed. I will try to translate two or three stories per week, I hope it will work out. If there is somebady who wants to help me he or she can contact me by mail (for mail adress see about). Then I’ll send him or her a text to translate. But he or she should have advanced English language knowledges.





Gestohlene Generation || Stolen Generation

18 05 2009

Bevor die einzelnen Geschichten kommen probiere ich die Geschehnisse in einer kleinen Zusammenfassung etwas zu erläutern. Zwischen 1910 und 1970 wurden 10 – 30% aller Kinder der einheimischen Kinder, teilweise gewaltsam, von ihren Famillien genommen. Die Regierung wollte die „schwarze Rasse“ in die weiße Gesellschaft eingliedern und somit mit der Zeit praktisch „ausrotten“. Die den Müttern weggenommen Kinder wurden in Waisenheime, Missionen oder Camps gesteckt und zur Adoption in weiße Familien freigeben, wo sie lernen sollten wie ein Weißer in der weißen Gesellschaft zu leben. Die meisten begannen ihre Herkunft zu vergessen, wussten aber dennoch nicht wo sie hingehören. Dadurch sind sie mit dem Alter immer weiter abgerutscht und der Alkohol- und/oder Drogensucht verfallen. Zudem wurden viele kriminell und verbrachten und verbringen große Teile ihres Lebens im Gefängnis. Dadurch sind die meisten der gestohlenen Kinder noch heute nicht alleine Lebensfähig und leiden noch immer unter ihrer Vergangenheit. Viele kennen ihre genaue Herkunft und ihre Mütter bis heute nicht.

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Before telling the different stories of stolen children I want to sum up the incidents briefly. Between 1910 and 1970 between one in ten and one in three aboriginal children were taken from the arms of their mothers, in parts forcible. The government wanted the black Aborignals to became white and to live in the white community. The children taken from their mother’s arms were put into orphanages or camps where they were adopted by white families. There they should learn to feel white and to live in a white society. Nearly every stolen child forgot his descent. Most of them never get to know their mother. But they neither did feel white. They began to consume alcohol, became drug addicted or criminal. So many of the Aboriginals spent a big part of their life in prison. Because of this most of the stolen children can’t really live alone today and suffer from their past. Lots of them still don’t know their mothers and their descent today.





Willkommen || Welcome

18 05 2009

Willkommen auf meinem Blog zur „Gestohlenen Generation“. Dieser Blog dient der ganzen Welt, um über die Qualen, die mehrere 100.000 Ureinwohner Australiens durchmachen mussten, zu informieren. Mein Leistungskurs Englisch behandelt gerade dieses Thema, wodurch ich nun intensiv in Kontakt damit gekommen bin. Ich finde es schockierend, was unschuldigen Kindern nur wegen ihrer Hautfarbe angetan wurde und möchte auch euch darüber informieren und eventuell mit der Zeit auch dazu auffordern den Geschädigten, die noch heute darunter leiden, zu helfen. Dafür werde ich eine Hilfsorganisation für geschädigte Ureinwohner suchen und für diese mit der Zeit ein Spendenkonto einrichten.

In den nächsten Tagen werde ich zunächst pro Tag eine Geschichte eines gestohlenen Kindes veröffentlichen, damit ihr euch zunächst einmal mit dem Thema auseinandersetzen könnt. Diese Geschichten stammen aus meinen Englischkurs, wo wir uns heute diese sehr nahebringend und auf eine persönliche Art und Weise in der Ich-Perspektive erzählt und näher gebracht haben. Es hat mich sehr berührt, deshalb nun der Blog.

Abschließend ist zu sagen, dass ich den Blog zweisprachig, Englisch und Deutsch, führen werde, um auch über unsere Landesgrenzen hinaus informieren zu können.

Ich hoffe, zahlreiche Leser zu erreichen und euch das genauso nahe bringen zu können, wie es mir nahe gebracht wurde.

Liebe Grüße Tim

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Welcome to my blog about the „Stolen Generation“. With this blog I want to inform the world about what happened to 100.000’s of indigenous Australiens. My advanced English class is dealing with this topic in the moment, through what I got into intensive contact with this topic. For me it is shocking what happened to innocent children just because of their skin color. Because of that I want to inform you about it and maybe to ask you to help them. Soon I will try to find an organisation supporting people suffering from the past. To help them I will also try to arrange a donation account.

During the next days I will publicize one story of a stolen child per day, so that you can imagine what happened and what the topic is about. All this stories are from my English class, where we had to tell each other one these stories today. Like that the topic was braught really close to us and we could feel with the victims, because we had to tell the stories in the first person. It was very touching and that’s why I am starting the blog.

In the end I have to say, that the blog is bilingual, English and German, to inform about the happenings not just in Germany.

I hope to achieve many readers and that I can touch you with the topic like it touched me.

Yours Tim